In unserem Format "5 schnelle Fragen an" erzählen unsere Mitarbeiterinnen, wie Gender Diversity in den österreichischen Sparkassen gefördert und gelebt wird. Und wie es ihnen gelingt, mit Hilfe einer gesunden Portion #glaubandich Karriere und Privatleben zu vereinbaren. Weitere Best-Pratice-Beispiele finden Sie unter https://www.sparkassenverband.at/de/sparkassengruppe/Diversity
Eva Spiss, Leiterin Finanzen der Sparkasse Bludenz - Frauen in Führung: Wagt unkonventionelle, individuelle Karrierewege

Manchmal hilft der Umgang mit Kleinkindern auch im Arbeitsalltag – ein wichtiger Perspektivenwechsel ist es auf jeden Fall!
Eva Spiss, Leiterin Finanzen der Sparkasse Bludenz, skizziert in der Serie „5 schnelle Fragen“ des Österreichischen Sparkassenverbandes ihren individuellen Karriereweg und weiß, wie herausfordernd die Vereinbarung einer Führungsposition mit dem Familienalltag mit drei kleinen Kindern sein kann.
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt und das nötige Glück zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, ist in meinen Augen für jede Karriere sehr wichtig. Dennoch fällt Förderung nicht vom Himmel. Wer mit Engagement, Motivation und Freude gute Leistungen erbringt, wird auch gefördert werden. Das Vertrauen und den Zuspruch des heute pensionierten Vorstandsvorsitzenden Dir. Ertl und unseres Vorstandsdirektors Dr. Eichler in meine Person waren entscheidend. Nur drei Jahre nach meinem Eintritt in die Sparkasse Bludenz haben sie mir, der damals noch sehr jungen Mitarbeiterin, die Übernahme der Abteilungsleitung Finanzen zugetraut. Das hat mich darin bestärkt, an mich zu glauben und diese Herausforderung anzunehmen.
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, respektvoller Umgang und Loyalität sind für mich essenziell in der Zusammenarbeit.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Work-Life-Balance ist in meiner Wahrnehmung ein sehr individueller Begriff und jede:r meiner Kolleg:innen hat ein unterschiedliches Maß an idealer Aufteilung zwischen „work“ und „life“. Übersetzt man diese beiden Begriffe und nimmt sie wortwörtlich her, ergibt sich ein entsetzliches Bild. Da wir viele Stunden unseres Lebens in der Arbeit verbringen, hoffe ich doch, dass auch diese Zeit mit Leben gefüllt und lebenswert ist. Natürlich ist eine gewisse Abgrenzung zur Freizeit und dem Privatleben wichtig, um gesund zu bleiben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich die sogenannte Work-Life-Balance im Laufe des Arbeitslebens im Zusammenhang mit verschiedenen Lebensabschnitten auch ändert. Mich haben drei kleine Herren gelehrt, dass es noch viele großartige und spannende Dinge neben der Arbeit gibt. Insgesamt sollte individuell jede:r für sich ein gutes Verhältnis finden, das dem jeweiligen Typ entsprechend auch auf Dauer passt. Ich selbst zum Beispiel liebe Herausforderungen und stressigere Zeiten, dafür genieße ich ruhigere Phasen danach umso mehr.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Vor fast zehn Jahren die Übernahme der Abteilungsleitung und neben vielen kleinen #glaubandich-Momenten sicherlich meine dreimalige Rückkehr nach der (intensiv genossenen, aber kurzen) Mutterschutzzeit, während daheim jeweils ein acht Wochen altes Baby bestens vom Papa betreut wurde. Auch hier gilt es individuell nach Lösungen zu suchen: ländliche Region, kleine Sparkasse, Wohnort mittlerweile ca. eine Stunde vom Arbeitsort entfernt, sind auf den ersten Blick nicht die optimalen Bedingungen für eine Frau in Führungsposition mit kleinen Kindern. Doch ich bin überzeugt davon, dass sich dabei die zuvor erbrachten Leistungen bezahlt gemacht haben und meine Vorgesetzten darum auch bereit waren, unkonventionelle Lösungen einzugehen. An dieser Stelle gilt mein Dank neben meinem privaten Umfeld insbesondere meinem Team in der Abteilung, die diese Mutterschutzzeiten ermöglicht und mich bestens vertreten haben.
Ein wiederkehrender #glaubandich-Moment ist für mich als Führungskraft jedes Mal die Neueinstellung von Mitarbeiter:innen, da es neben der fachlichen Eignung auch immer einzuschätzen gilt, ob es eine gute Ergänzung zum bestehenden Team ist.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Ich glaube es findet langsam ein Wandel statt und Frauen fragen durchaus nach. Leider sind nach wie vor Rahmenbedingungen und vielfach auch Rollenbilder und Wertvorstellungen hinderlich. Nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im eigenen Kopf. Die höchsten Anforderungen stellen wir oft an uns selbst. Hier rate ich sowohl arbeitgeberseitig als auch allen Frauen, neue Ideen zuzulassen und individuelle Lösungen zu ermöglichen. Wichtig ist mir hierbei zu betonen, dass es beiderseits ein ausgewogenes Verhältnis an Geben und Nehmen sein muss. Traut euch, gemeinsam Karrierewege zu planen und zu leben!
Ayse Gencigoer

Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Es war schon sehr, sehr wichtig.
Ich habe 2007 mit der Lehre begonnen, wurde jüngste Top Privatkundenberaterin, danach jüngste Kommerzberaterin und dann die jüngste Führungskraft in der EBÖ. Auch wenn ich stets fokussiert und zielstrebig war, natürlich auch sehr ehrgeizig, hat mir die Unterstützung durch meine Führungskräfte, Mentor:innen und Menschen in meinem Umfeld sehr geholfen. Sie haben an mich geglaubt und auf meine Fähigkeiten vertraut. Sie haben mir den Rückhalt und die Sicherheit gegeben nicht nur auf dem richtigen Weg zu sein, sondern diesen auch stets erfolgreich weiterzugehen. Diese Förderung habe ich auch in Zeiten, in denen es manchmal schwierig wurde, bekommen. Das ist ein wichtiger Grund, weshalb ich unserem Unternehmen gegenüber stets loyal geblieben bin.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Ein sehr trendiger Begriff. Für mich bedeutet er einen guten Job zu machen und trotzdem Freizeit für meine Freunde, Familie und Hobbies zu haben und diese Zeit auch genießen zu können. Ich reise sehr gerne und auch sehr viel, da tanke ich dann meinen extra Schub an Energie und Gelassenheit, um auch in herausfordernden Zeiten meine Balance behalten zu können. Viertagewoche wäre ein Traum für mich, vielleicht kommt das ja in Zukunft.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Da muss ich nicht lange nachdenken, das war bei der Übernahme meiner ersten Führungsverantwortung, die auch gleichzeitig eine meiner größten Herausforderungen bisher war.
Ich war stets ehrgeizig auf meine Weiterentwicklung, meine Karriere und Erreichung meiner Ziele fokussiert und dann gab es plötzlich nicht nur mich, sondern das Team. Mit der Führungsrolle kam es zum Perspektivenwechsel, von der „Einzelkämpferin“ mit individuellen Zielen hin zur Führungskraft, die im Team ein Gemeinsames erreichen will. Dieser Perspektivwechsel, die Motivation, die Förderung und die Unterstützung der unterschiedlichsten Mitarbeitercharaktere einerseits in Auge zu behalten und gleichzeitig das große Ganze zu überblicken war herausfordernd. Die Leistung zu bringen und das Team zusammenzuhalten war doch eine Challenge für mich. Das war schon eine Herausforderung, eine persönliche Weiterentwicklung, die nicht immer so leicht war. Und jetzt, jetzt macht es mir so viel Freude.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Mich hat es auch Überwindung gekostet, ich habe mich damals für das Führungskräfteprogramm am letztmöglichen Tag beworben. Noch während der Ausbildung war ich oft unsicher, ob ich überhaupt eine Führungsrolle übernehmen will. Der Gedanke „was ich hab‘, das hab‘ ich“ hat mich dazu bewegt, die Ausbildung abzuschließen. Aber selbst als ich das Programm abgeschlossen hatte, hatte ich noch immer Zweifel, ob ich denn auch wirklich eine gute Führungskraft sein würde. Ich verstehe sie also sehr gut, diese Unsicherheit. Doch sie verfliegt auch sehr schnell, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Vielleicht fehlt einigen Frauen noch dieser Funke Mut, couragiert zu sein, Chancen wahrzunehmen, an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu glauben und darauf zu vertrauen und dann auch konsequent den gewünschten Weg zu gehen, auch wenn es nicht immer nur bergauf geht.
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Einfach probieren und nicht vor dem Start schon an das Scheitern denken, sondern auf die eigenen Stärken fokusseren und dranbleiben.
Denn selbst wenn man scheitert, es ist nicht umsonst, man kommt mit mehr Erfahrung und stärker zurück.
VDir. Karin Langegger, MBA, Sparkasse Mürzzuschlag

Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich leite seit 20 Jahren die Sparkasse Mürzzuschlag. Als ich damals diese Position übernommen habe, wurde Frauenförderung als nicht wichtig erachtet. Ich erhielt keine angemessene Förderung und musste meine Karriere daher durch meinen eigenen Antrieb und Ehrgeiz vorantreiben. Als eine der ersten Vorständinnen Österreichs habe ich mich in einer reinen Männerwelt durchgesetzt. Dazu musste ich immer WESENTLICH besser sein, als meine männlichen Mitbewerber um voranzukommen. Da ich diese Erfahrung selbst gemacht habe, kenne ich die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn es an angemessener Unterstützung mangelt. Daher ist es für mich von größter Wichtigkeit, dass junge Talente – egal ob männlich oder weiblich - in meinem Unternehmen auch eine entsprechende Förderung erfahren.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist mir wichtig. Dabei geht es mir nicht darum, die Stunden zwischen Arbeit und Freizeit gleich aufzuteilen, sondern vielmehr um ein Gleichgewicht, bei dem weder die Arbeit noch die Freizeit zu kurz kommt. Jeder Mensch soll seine individuelle Balance finden, da es keine sinnvollen universellen Vorgaben gibt. Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass ich mit fortschreitendem Alter mehr Freizeit benötige. Wichtig ist, sowohl das Arbeits- als auch das Familienleben in Balance zu halten, um sicherzustellen, dass keines von beiden leidet.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Ganz klar der Neubau unseres Hauptfilialgebäudes, der zum einen den Fortbestand der selbständigen Sparkasse Mürzzuschlag und zum anderen den Grundstein für eine moderne Zukunft markiert. Die Investitionen in die Zukunft waren notwendig, da in der Vergangenheit unter meinen Vorgängern keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen worden waren. Sie waren davon überzeugt, dass es nach ihrer Zeit keine selbständige Sparkasse Mürzzuschlag mehr geben würde. Es bedurfte daher erheblicher Anstrengungen und viel Kraft unsere Sparkasse für die Zukunft auszurichten. Dies zeigte sich letztlich auch „äußerlich“, in der Neuerrichtung des Hauptfilialgebäudes an einem neuen Standort.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Frauen trauen sich oft weniger zu als Männer. In ländlichen Gegenden ist es aber weniger eine Frage des Trauens, sondern zunächst eher eine Frage der unzureichenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten.
Unsere Sparkasse besteht aus nur 40 Mitarbeiter:innen, aufgrund dieser begrenzten Ressourcen ist es leider nicht möglich Home-Office-Lösungen anzubieten. Auch die Besetzung von Führungspositionen in Teilzeit ist bei einem so kleinen Team nur begrenzt möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass auf dem Land die gleichmäßige Aufteilung der Betreuungsaufgaben zwischen den Geschlechtern noch nicht ausreichend gelebt wird.
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
„Selbst“-Vertrauen, Mut und Durchhaltevermögen sind wichtige Eigenschaften. Sie tragen dazu bei, dass Frauen sich auf ihre eigenen Stärken verlassen können. Frauen brauchen den Mut sich Ziele für die Zukunft zu stecken und Energie, um diese dann auch zu erreichen.
Es ist von großer Bedeutung, dass Frauen - auch von anderen Frauen – für ihre Entscheidungen respektiert und unterstützt werden. Wir brauchen mehr und flexiblere Kinderbetreuungsangebote, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie leichter gelingt. Frauen müssen sich aber auch selbst mehr zutrauen und ihre Stärken einsetzen, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Karrierecoaching halte ich für eine wichtige Unterstützung, wenn auch die entsprechenden Voraussetzungen wie Kinderbetreuung gegeben sind.
Jennifer Golec, Teamleiterin Assistenz & Empfang in der Sparkasse Pöllau
Jennifer Golec, Teamleiterin Assistenz & Empfang in der Sparkasse Pöllau, hat ihr berufliches Ziel mit der Entwicklung ihres Dream-Teams verwirklicht. Sie beantwortet „5 schnelle Fragen“, wie die österreichischen Sparkassen Gender-Diversity fördern und leben.
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Sogar sehr wichtig! Dank dem Zuspruch und dem kleinen Schubser meiner beiden Vorstände darf ich heute ein wunderbares Team leiten. Es motivieren, fordern und fördern und dadurch mich selbst ständig weiterentwickeln.
Die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt ergibt sich aber natürlich nicht von selbst. Schon während meiner Lehrzeit zur Bankkauffrau interessierte ich mich unter anderem für Weiterbildungen der Kundenberater:innen und wollte durch dieses angeeignete Wissen den Kund:innen etwas zurückgeben. Später, als ich in die Sparkasse Pöllau wechselte, wurde dieses Gefühl umso intensiver. Ich wurde Teil einer, zur Region verbundenen Bank und einem gegenseitig motivierenden, unterstützenden Team, das der Bevölkerung durch diverse Aktivitäten seitens der Sparkasse Pöllau, der Privatstiftung Sparkasse Pöllau, aber auch der einzelnen Mitarbeiter:innen etwas retour gibt. Es war diese sinnvolle Aufgabe, die meine Zielstrebigkeit und meine Motivation zum Vorschein gebracht hat. Aufgrund dieser Eigenschaften haben mich meine Vorgesetzten ermutigt, den Schritt zur Teamleiterin zu wagen.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Dass Gedanken an den Job, welche natürlich auch bei mir oft am Feierabend, an Wochenenden oder im Urlaub auftauchen, nicht belastend sind. Es sind meist Ideen, zur Weiterentwicklung unserer Sparkasse, die ich mir dann notiere und am nächsten Arbeitstag mit meinen Kolleg:innen weiterdenke. Konkrete Geschäftsfälle kommen mir im Urlaub selten in den Sinn, da ich mich auf ein großartiges und gewissenhaftes Team verlassen kann. Ich bin stolz ein Teil dieses Unternehmens zu sein und nach einem Urlaub freue ich mich richtig darauf meine Kolleg:innen wiederzusehen und Neuigkeiten zu erfahren. Dieses Gefühl der Freude ist meine persönliche Work-Life-Balance.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Ein Ziel, das ich erreicht habe, wird mir wohl für immer im Herzen bleiben: Unser Team wurde völlig neu zusammengestellt, als ich die Leitung übernehmen durfte. Daher war es mein persönliches, größtes Ziel (das ich aber nie konkret ausgesprochen habe), aus den zusammengewürfelten Kolleg:innen tatsächlich ein Team zu formen. Eines, das füreinander einsteht, sich gegenseitig unterstützt, aber auch miteinander lachen kann. Als ich von einer langjährigen Kollegin das Feedback erhielt, dass mir genau dieses Ziel gelungen ist und ich auch bei meinen ersten Mitarbeitergesprächen von Teamkolleg:innen genau dieses Feedback erhalten habe, hatte ich meinen schönsten #glaubandich-Moment.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Meiner Meinung nach haben Frauen oftmals einen zu hohen Perfektionsanspruch an sich selbst. Sie wollen die perfekte Mutter sein, dem gesündesten Lebensstil gerecht werden, einen makellosen Körper haben, adrett und gestylt sein, einen stets ordentlichen Haushalt vorzeigen können und natürlich auch eine gewissenhafte und effiziente Mitarbeiterin sein.
Diese Einstellung kann zu Druck führen und eine weitere Aufgabe wie Führungsarbeit (die natürlich herausfordernd ist und durch den zu hoch gesteckten Perfektionsanspruch an sich selbst, noch größer wirkt) kann schnell mal zu groß erscheinen, weshalb es dann gar nicht angesprochen oder weiterverfolgt wird. Darum sage ich allen Frauen: perfectly imperfect! Traut euch neue Schritte zu gehen, hört auf euer Gefühl und seid bewusst stolz auf euch selbst!
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Meine Kernwerte sind Kraft und Freude. Kraft, neue Ideen nicht gleich zu bewerten, sondern mal auszuprobieren und aus den gewonnenen Erfahrungen zu lernen. Kraft, auch durch schwierige Lebenszeiten mit positiven Gedanken zu gehen. Kraft, selbst neue Wege zu entdecken und auch andere Menschen auf ihren individuellen Lebenswegen zu unterstützen und es mit Freude zu tun. Denn mit Freude erscheint auch die größte und komplexeste Lebensphase oder Aufgabe schon viel kleiner und leichter. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Lasst uns weniger bewerten und mehr ausprobieren. Es warten tagtäglich viele neue Chancen und Möglichkeiten auf uns – nutzen wir diese und unterstützen wir uns gegenseitig dabei!
Darum sage ich allen Frauen: "perfectly imperfect! Traut euch neue Schritte zu gehen, hört auf euer Gefühl und seid bewusst stolz auf euch selbst!"
Der Österreichische Sparkassenverband hat die Initiative „Gender-Diversity“ ins Leben gerufen, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen nachhaltig zu erhöhen mit dem langfristigen Ziel, ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter in allen Führungsebenen zu etablieren. Durch flexible Job- und Arbeitszeitmodelle ermöglichen wir Frauen, Karriere und Privatleben zu vereinbaren und fördern sie auf ihren Berufsweg. Weitere Best-Pratice-Beispiele finden Sie unter https://www.sparkassenverband.at/de/sparkassengruppe/Diversity
Sparkassen-Arbeitsgruppe Gender-Diversity gender-diversity-initiative-sparkasse@sv.sparkasse.at
Nicole Turner, Assistentin Veranlagungen, Sparkasse Neunkirchen
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich hatte das Glück, seit meinem Eintritt in die Sparkasse Neunkirchen richtig gefördert aber auch gefordert worden zu sein. Mir wurden wichtige Wegbegleiter zur Seite gestellt, die mich von Beginn an wertgeschätzt und unterstützt haben. Sie haben mir das Bankengeschäft von Grund auf beigebracht, jedoch eignete ich mir auch viel Wissen durch Eigeninitiative an. Wissen und Können, von dem ich in meiner jetzigen Position profitiere.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Seine Zeit so zu verbringen, wie man es am liebsten tut und es einem auch guttut. Für mich ist das die schönste und kostbarste Zeit – jene mit meinen 4 Bernhardinern. Mein Partner und ich züchten seit 2018 die „sanften Riesen“, wie Bernhardiner auch genannt werden. Durch die Hunde lernt man viele neue Leute kennen – nicht nur in der Region, sondern in ganz Österreich. Mein Job in der Sparkasse Neunkirchen lässt sich sehr gut mit meinem Hobby verbinden und auch unter Kollegen ist dadurch immer für Gesprächsstoff gesorgt.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Den Mut zu fassen, sich für eine Stelle zu bewerben und zu erreichen, worauf man hingearbeitet hat. Heute bin ich glücklich, dass ich die Initiative ergriffen habe und nun einen Job habe, der genau zu mir passt. In meiner neuen Position kann ich meine Fähigkeiten und Stärken und vor allem auch das im Filialgeschäft angeeignete Know-how gezielt einsetzen.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Ich denke, dass das nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern dass es vielen Leuten einfach zu wichtig ist, was andere bei einem möglichen Scheitern von einem denken. Aus Angst davor werden Chancen, die sich auftun, dann leider oft nicht genutzt. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied – es liegt an jedem selbst, die eigene Karriere so zu gestalten, wie man möchte. Man muss bloß die Initiative ergreifen und sich trauen.
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen mit auf den Weg geben?
Das wichtigste ist meiner Meinung nach, sich selbst immer treu zu bleiben und seine eigene Meinung zu vertreten, egal wie alt man selbst ist.
Petra Amer, Leiterin der Filiale St. Johann im Pongau
Als weiteres Beispiel in unserer Serie möchten wir Ihnen Petra Amer, die sich die Leitung der Filialen St. Johann im Pongau und Wagrain (Salzburger Sparkasse) mit Fabian Kern teilt, vorstellen:
Petra Amer, Leiterin der Filialen St. Johann im Pongau und Wagrain (Salzburger Sparkasse), weiß wie wichtig es ist, Mitarbeiter:innen in ihrer Entwicklung zu begleiten und sie zu ermutigen. Sie beantwortet „5 schnelle Fragen“, wie die österreichischen Sparkassen Gender-Diversity fördern und leben.
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Es ist tatsächlich wichtig, Zuspruch zu erhalten und Menschen zu haben, die an einen glauben. Ich bin dankbar, dass ich in meiner Laufbahn immer wieder solche Menschen hatte. Förderung ist jedoch keine Einbahnstraße, es braucht auch Eigenantrieb und Lernbereitschaft. In der Salzburger Sparkasse ist Diversität als Handlungsfeld fest in unserer Strategie verankert: Wir bieten Workshopangebote zum Austausch und Aufbau eines Netzwerks und formulieren Stellenausschreibungen auch für Teilzeit oder gemeinsam im Tandem. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Führung im Tandem ein echter Vorteil ist.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Die Gründe sind individuell: Das können Ängste sein, nicht zu genügen, Sorgen zu Zeitressourcen, Vorurteile, veraltete Denkweisen und Rollenmodelle uvm. Mein persönlicher Antrieb ist es, immer unabhängig zu bleiben. Ich verspüre dann Zufriedenheit, wenn ich privat als auch beruflich einen wertvollen Beitrag leiste. Ich kann leidenschaftlich Mutter einer Vierjährigen sein und stehe durch meine Berufstätigkeit trotzdem mitten im Leben und bin Teil der Gesellschaft.
Ich möchte meine Kolleg:innen animieren, den Schritt in die Führung zu wagen. Denn ich bin absolut davon überzeugt, dass Frauen unzählige Kompetenzen erfüllen, auf die es in der Führung ankommt. Gerade wir Mütter müssen Tag täglich unser Organisationstalent unter Beweis stellen, zeigen Empathie, Einfühlungsvermögen, wir entwickeln kleine und größere Menschen, haben Durchhaltevermögen, den richtigen Sinn fürs Detail und zeigen dort die richtige Strenge, wo es nötig ist.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Dass Job, Familie, Hobbys und Gesundheit miteinander im Einklang sind. Dank meiner Teilzeitbeschäftigung kann ich Zeit und Energie auf verschiedene Lebensbereiche aufteilen.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Es ist eher die Summe aus vielen kleinen #glaubandich-Momenten, die meinen Job und Arbeitsalltag für mich erfüllt machen. Ein Beispiel: Wenn wir einer Familie finanziell ihr Wohnglück ermöglichen, das Kindern in weiterer Folge das Zuhause ist, in dem sie aufwachsen.
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Ich habe Freude daran gute Gespräche mit spannenden Menschen zu führen. Ich entdecke gerne Neues und mag es, wenn die Dinge in Bewegung sind. Ich habe einen hohen Anspruch an meine Leistungen. Das ist vielleicht auch ein Dilemma, in dem sich viele Frauen befinden. Perfektion ist jedoch eine Illusion und es kommt immer auf den Blickwinkel an. Das dürfen wir uns immer wieder vor Augen führen.
Christa Weiländer & Sophia Moderbacher, Kundenbetreuerinnen BeratungsCenter Am Schwaighof
Wie wichtig war es in deiner Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Christa Weiländer: Gerade nach der Rückkehr aus der Karenz hatte ich großes Glück, dass mein berufliches Umfeld und meine Vorgesetzten mich bei meinem Wiedereinstieg unterstützt haben und mir ermöglicht haben, meine langjährigen Erfahrungen und Fähigkeiten als Kundenbetreuerin nach der Babypause wieder einsetzen zu können.
Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Frau Moderbacher war es mir im Jahr 2020 möglich, mittels Jobsharing, welches von Beginn an perfekt funktioniert hat, einen S4 Kundenstock zu übernehmen.
Sophia Moderbacher: In meiner Sparkassenlaufbahn hatte ich stets das Glück, Führungskräfte an meiner Seite zu haben, die meine Freude und mein Talent für den Beruf erkannten und mich entsprechend förderten. Dadurch war es mir möglich, bereits nach vier Jahren in der Sparkasse eine Führungsposition zu übernehmen. Nach der Rückkehr aus unserer Karenzzeit haben Frau Weiländer und ich aktiv das Angebot an unsere Führungskraft geäußert, gemeinsam mittels Jobsharing sofort wieder in die Kundenbetreuung einzusteigen. Und genau das setzen wir seit dem Jahr 2018 erfolgreich um.
Was bedeutet für dich der Begriff „Work-Life-Balance"?
Christa Weiländer: Für mich bedeutet es, die Herausforderung meinen beruflichen Weg und meinen Job als Mama in gesundem Ausmaß zu managen und mich selbst dabei nicht zu vergessen.
Sophia Moderbacher: Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für mich besonders wichtig. Flexibilität hinsichtlich meiner Arbeitszeit und die Möglichkeit für Homeoffice wirken unterstützend für eine gute „Work-Life-Balance“. Da mich mit Frau Weiländer immer schon eine enge Freundschaft verbindet, fällt die gemeinsame Arbeit besonders leicht, da wir die selben Werte und Ziele verfolgen.
Was war dein persönlicher #glaubandich-Moment auf deinem bisherigen beruflichen Weg?
Christa Weiländer: Es gibt viele Momente, die meinen beruflichen Weg geprägt haben. Die erst vor Kurzem abgeschlossene Ausbildung als zertifizierte Anlageberaterin erforderte gerade als Teilzeitkraft enormes Zeitmanagement. Prüfungsunterlagen in der Freizeit zu verinnerlichen, war hier unerlässlich. Neben Kind und Kegel war dies nicht immer einfach. Deshalb zählt dies auf jeden Fall zu meinen persönlichen #glaubandich-Momenten.
Sophia Moderbacher: Die Rückkehr aus meiner Karenzzeit und die erfolgreiche Absolvierung meiner Weiterbildung zur zertifizierten Anlageberaterin im letzten Jahr.
Ich habe meine drei Kinder so knapp hintereinander bekommen, dass ich insgesamt durchgehend fünf Jahre in Karenz war. Besonders die ersten Wochen und Monate nach meinem Wiedereinstieg waren aufregend und spannend.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Christa Weiländer: Natürlich liegt bei vielen Frauen, die eine Familie gründen, genau dort der Fokus. Ich denke, hier spielt auch die Betreuungssituation der Kinder eine wesentliche Rolle. Nicht jeder kann auf Großeltern zurückgreifen und sein Kleinkind in fremde Hände geben, kommt für viele nicht in Frage. Vielleicht liegt genau hier die Hemmung vieler Frauen, sich bewusst für eine Karriere zu entscheiden.
Sophia Moderbacher: Ich glaube nicht, dass es am Geschlecht liegt, sondern am Charakter jedes Einzelnen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Mütter durch ihre Doppelfunktion (100% Mama, 100% Sparkasse) oft daran zweifeln, in beiden Bereichen alle (meist selbst hochgesteckten) Anforderungen erfüllen zu können.
Welche Werte sind dir wichtig und was möchte ich anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Christa Weiländer: Ehrlichkeit ist für mich ein hohes Gut. Mir, meiner Familie, meinen Vorgesetzen und Kolleg:innen gegenüber. Dazu gehört auch, sich einzugestehen, wenn einmal etwas zeitlich nicht unterzubringen ist und dann Unterstützung einzufordern.
Sophia Moderbacher: Sich selbst treu zu bleiben und gegenüber den Kund:innen aber auch allen Kolleg:innen ehrlich und authentisch zu sein.
Petra Schneider, Personalleiterin Dornbirner Sparkasse
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich hatte in meinem Berufsleben oftmals Glück und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hatte die entsprechenden Menschen um mich, oder habe einfach zum jeweiligen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für mich getroffen.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Ich fühle mich mit dem Begriff oder der Haltung Lebensbalance wohler. Es geht darum, wie ich mein gesamtes Leben in Balance halte, nicht in der Trennung Beruf und Privat bin, sondern ein Gleichgewicht zwischen allen Aspekten, sei das Beziehung, Job, Freizeit, Familie, Freunde, Hobbies ...
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Ohne dass ich mich beworben habe, gefragt zu werden, ob ich Personalleitung übernehmen will. Da gab es Menschen, die an mich glaubten.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Aus meiner subjektiven Wahrnehmung bzw. auch aus meiner Erfahrung in der Arbeit mit Frauen, geht es leider oft noch darum, dass sich Frauen weniger zutrauen, dass sie ihr Licht unter den Scheffel stellen, einen mangelnden Selbstwert haben und glauben, sie müssen als Frau „ihren Mann stehen“. Wobei gerade in der jetzigen Zeit mehr denn je weibliche Qualitäten wichtig sind, vor allem oder gerade beim Thema Führung.
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Besonders wichtig ist es für mich authentisch zu sein, mich nicht verbiegen zu müssen, aber auch ein gewisses Maß an Freiheit und Flexibilität zu genießen. Das habe ich in der Zeit meiner Selbständigkeit schätzen gelernt und merke, dass mir das in meinem Tun und Gestalten wichtig ist. Ich möchte etwas bewegen, Menschen in ihren Fähigkeiten und Potenzialen unterstützen. Das braucht einen gewissen kreativen Freiraum und einen Arbeitgeber, der das auch zulässt.
Anderen Frauen rate ich: Seid mutig, seid authentisch, seid nicht immer perfekt, glaubt an euch und sonst sucht euch jemand, der an euch glaubt und euch bestärkt.
Astrid Pürzl, Kundenbetreuerin Private Banking & Freie Berufe bei der Wiener Neustädter Sparkasse
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Auf meinem beruflichen Weg war es besonders erfreulich, dass ich bis jetzt immer die richtigen Führungskräfte und Kolleg:innen hatte, die mich unterstützt und auf meiner Reise begleitet haben. Es war für meinen aktuellen Vorgesetzten nie ein großes Thema, dass ich „nur“ als Teilzeitkraft einen hochwertigen Kundenstock im Private Banking betreuen durfte. Sein Glaube an mich gab ihm auch Recht.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Für mich ist „Work-Life-Balance“ , auf alle Lebensbereiche zu schauen und zu versuchen, keinen zu vernachlässigen. Es ist mir wichtig, neben meinem Beruf ausreichend Zeit für meine Familie zu haben und auch untertags meine Kinder zu Freizeitaktivitäten bringen zu können. Die Natur ist für die Aufladung meiner Ressourcen lebensnotwendig, genauso wie der Austausch mit meinen Freund:innen.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Davon gab es einige in den letzten 22 Jahren. Ein wichtiger war, als ich nach der Rückkehr meiner zweiten Karenz die Ausbildung zur Kommerzkundenbetreuer:in machen durfte – das hat mich viel Zeit und Energie gekostet und das Lernen neben meinen bezaubernden Kindern war herausfordernd. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich alles geschafft habe – das war einer meiner Top #glaubandich-Momente.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Ich denke, das hat teilweise auch mit der Erziehung und der gesellschaftlichen, verstaubten Sicht auf die Frau zu tun. Oft sind sich Frauen gar nicht bewusst, über welche herausragenden Qualitäten sie verfügen. Meiner Meinung nach führt jede Mutter ein kleines Familienunternehmen. Frauen trauen sich oft nicht, an sich selbst zu denken und sich selbst zu erlauben, auch eine Karriere zu machen. Allerdings hoffe ich, dass sich dieses Denken im Laufe der nächsten Jahre zunehmend verändert. #glaubandich!
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Ehrlichkeit gegenüber allen Beteiligten meines Lebens, Authentizität und Mut nicht „perfekt“ zu sein.
Anderen Frauen empfehle ich, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und auch den Mut zu haben, mit Vertrauenspersonen die eigenen Karrierewünsche zu besprechen.
Karin Rettenbacher, Kommerzkundenbetreuerin bei der Wiener Neustädter Sparkasse
Wie wichtig war es in deiner Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich hatte in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn das Glück, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die voll und ganz an mich und meine Stärken geglaubt haben, die mich bei meinen beruflichen Ideen unterstützt und mir den Raum gegeben haben, diese auszuprobieren und leben zu können.
Gepaart mit dem Glauben an mich selbst konnte und kann ich mich nun schon seit 20 Jahren in die Richtung entwickeln, die mir Spaß macht. Wenn ich Freude an der Arbeit habe, erbringe ich beste Leistungen.
Was bedeutet für dich der Begriff „Work-Life-Balance"?
„Work-Life-Balance“ heißt für mich, dass mir das Vertrauen entgegen gebracht wird, dass ich meine Tätigkeit arbeitszeitunabhängig zur Zufriedenheit aller erledige und trotzdem dazwischen stressfrei meine Kinder von der Schule abhole, mit ihnen Lateinvokabeln lerne oder am Nachmittag ein Treffen mit Freunden einplane.
Was war dein persönlicher #glaubandich-Moment auf deinem bisherigen beruflichen Weg?
Das Danke der Kunden ist selbst nach so vielen Berufsjahren immer wieder der schönste #glaubandich-Moment; das, was mich motiviert mit vollem Engagement und Elan dran zu bleiben.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Die Gründe dafür sind bestimmt unterschiedlicher Natur. Meine Erfahrung zeigt, dass es darauf ankommt, für sich zu definieren, was man will: Wenn ich ein Ziel vor Augen habe – eine Vision, einen Traum – dann fällt es viel leichter, die Rahmenbedingungen dafür zu kommunizieren, zu besprechen und vor allem auch einzufordern. Und nicht umsonst heißt es „durchs Reden kommen die Leut` zam“.
Welche Werte sind dir wichtig und was möchte ich anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Ich stehe zu 100 Prozent hinter unserem aktuellen Werbeslogan #glaubandich; ein Wert, den ich versuche zu leben und mir in schwierigen Situation auch selbst vorsage: Was kann ich? Warum bin ich gut? Warum werde ich das schaffen?
Wenn es mir gelingt, meinen beiden Kindern diesen Grundsatz mit auf ihren Lebensweg zu geben, habe ich als Mutter schon gewonnen.