In unserem Format "5 schnelle Fragen an" erzählen unsere Mitarbeiterinnen, wie Gender Diversity in den österreichischen Sparkasssen gefördert und gelebt wird. Und wie es ihnen gelingt, mit Hilfe einer gesunden Portion #glaubandich Karriere und Privatleben zu vereinbaren. Weitere Best-Pratice-Beispiele finden Sie unter https://www.sparkassenverband.at/de/sparkassengruppe/Diversity
Eva Spiss, Leiterin Finanzen der Sparkasse Bludenz - Frauen in Führung: Wagt unkonventionelle, individuelle Karrierewege
Ayse Gencigoer
VDir. Karin Langegger, MBA, Sparkasse Mürzzuschlag
Jennifer Golec, Teamleiterin Assistenz & Empfang in der Sparkasse Pöllau
Jennifer Golec, Teamleiterin Assistenz & Empfang in der Sparkasse Pöllau, hat ihr berufliches Ziel mit der Entwicklung ihres Dream-Teams verwirklicht. Sie beantwortet „5 schnelle Fragen“, wie die österreichischen Sparkassen Gender-Diversity fördern und leben.
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Sogar sehr wichtig! Dank dem Zuspruch und dem kleinen Schubser meiner beiden Vorstände darf ich heute ein wunderbares Team leiten. Es motivieren, fordern und fördern und dadurch mich selbst ständig weiterentwickeln.
Die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt ergibt sich aber natürlich nicht von selbst. Schon während meiner Lehrzeit zur Bankkauffrau interessierte ich mich unter anderem für Weiterbildungen der Kundenberater:innen und wollte durch dieses angeeignete Wissen den Kund:innen etwas zurückgeben. Später, als ich in die Sparkasse Pöllau wechselte, wurde dieses Gefühl umso intensiver. Ich wurde Teil einer, zur Region verbundenen Bank und einem gegenseitig motivierenden, unterstützenden Team, das der Bevölkerung durch diverse Aktivitäten seitens der Sparkasse Pöllau, der Privatstiftung Sparkasse Pöllau, aber auch der einzelnen Mitarbeiter:innen etwas retour gibt. Es war diese sinnvolle Aufgabe, die meine Zielstrebigkeit und meine Motivation zum Vorschein gebracht hat. Aufgrund dieser Eigenschaften haben mich meine Vorgesetzten ermutigt, den Schritt zur Teamleiterin zu wagen.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Dass Gedanken an den Job, welche natürlich auch bei mir oft am Feierabend, an Wochenenden oder im Urlaub auftauchen, nicht belastend sind. Es sind meist Ideen, zur Weiterentwicklung unserer Sparkasse, die ich mir dann notiere und am nächsten Arbeitstag mit meinen Kolleg:innen weiterdenke. Konkrete Geschäftsfälle kommen mir im Urlaub selten in den Sinn, da ich mich auf ein großartiges und gewissenhaftes Team verlassen kann. Ich bin stolz ein Teil dieses Unternehmens zu sein und nach einem Urlaub freue ich mich richtig darauf meine Kolleg:innen wiederzusehen und Neuigkeiten zu erfahren. Dieses Gefühl der Freude ist meine persönliche Work-Life-Balance.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Ein Ziel, das ich erreicht habe, wird mir wohl für immer im Herzen bleiben: Unser Team wurde völlig neu zusammengestellt, als ich die Leitung übernehmen durfte. Daher war es mein persönliches, größtes Ziel (das ich aber nie konkret ausgesprochen habe), aus den zusammengewürfelten Kolleg:innen tatsächlich ein Team zu formen. Eines, das füreinander einsteht, sich gegenseitig unterstützt, aber auch miteinander lachen kann. Als ich von einer langjährigen Kollegin das Feedback erhielt, dass mir genau dieses Ziel gelungen ist und ich auch bei meinen ersten Mitarbeitergesprächen von Teamkolleg:innen genau dieses Feedback erhalten habe, hatte ich meinen schönsten #glaubandich-Moment.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Meiner Meinung nach haben Frauen oftmals einen zu hohen Perfektionsanspruch an sich selbst. Sie wollen die perfekte Mutter sein, dem gesündesten Lebensstil gerecht werden, einen makellosen Körper haben, adrett und gestylt sein, einen stets ordentlichen Haushalt vorzeigen können und natürlich auch eine gewissenhafte und effiziente Mitarbeiterin sein.
Diese Einstellung kann zu Druck führen und eine weitere Aufgabe wie Führungsarbeit (die natürlich herausfordernd ist und durch den zu hoch gesteckten Perfektionsanspruch an sich selbst, noch größer wirkt) kann schnell mal zu groß erscheinen, weshalb es dann gar nicht angesprochen oder weiterverfolgt wird. Darum sage ich allen Frauen: perfectly imperfect! Traut euch neue Schritte zu gehen, hört auf euer Gefühl und seid bewusst stolz auf euch selbst!
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Meine Kernwerte sind Kraft und Freude. Kraft, neue Ideen nicht gleich zu bewerten, sondern mal auszuprobieren und aus den gewonnenen Erfahrungen zu lernen. Kraft, auch durch schwierige Lebenszeiten mit positiven Gedanken zu gehen. Kraft, selbst neue Wege zu entdecken und auch andere Menschen auf ihren individuellen Lebenswegen zu unterstützen und es mit Freude zu tun. Denn mit Freude erscheint auch die größte und komplexeste Lebensphase oder Aufgabe schon viel kleiner und leichter. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Lasst uns weniger bewerten und mehr ausprobieren. Es warten tagtäglich viele neue Chancen und Möglichkeiten auf uns – nutzen wir diese und unterstützen wir uns gegenseitig dabei!
Darum sage ich allen Frauen: "perfectly imperfect! Traut euch neue Schritte zu gehen, hört auf euer Gefühl und seid bewusst stolz auf euch selbst!"
Der Österreichische Sparkassenverband hat die Initiative „Gender-Diversity“ ins Leben gerufen, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen nachhaltig zu erhöhen mit dem langfristigen Ziel, ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter in allen Führungsebenen zu etablieren. Durch flexible Job- und Arbeitszeitmodelle ermöglichen wir Frauen, Karriere und Privatleben zu vereinbaren und fördern sie auf ihren Berufsweg. Weitere Best-Pratice-Beispiele finden Sie unter https://www.sparkassenverband.at/de/sparkassengruppe/Diversity
Sparkassen-Arbeitsgruppe Gender-Diversity gender-diversity-initiative-sparkasse@sv.sparkasse.at
Nicole Turner, Assistentin Veranlagungen, Sparkasse Neunkirchen
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich hatte das Glück, seit meinem Eintritt in die Sparkasse Neunkirchen richtig gefördert aber auch gefordert worden zu sein. Mir wurden wichtige Wegbegleiter zur Seite gestellt, die mich von Beginn an wertgeschätzt und unterstützt haben. Sie haben mir das Bankengeschäft von Grund auf beigebracht, jedoch eignete ich mir auch viel Wissen durch Eigeninitiative an. Wissen und Können, von dem ich in meiner jetzigen Position profitiere.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Seine Zeit so zu verbringen, wie man es am liebsten tut und es einem auch guttut. Für mich ist das die schönste und kostbarste Zeit – jene mit meinen 4 Bernhardinern. Mein Partner und ich züchten seit 2018 die „sanften Riesen“, wie Bernhardiner auch genannt werden. Durch die Hunde lernt man viele neue Leute kennen – nicht nur in der Region, sondern in ganz Österreich. Mein Job in der Sparkasse Neunkirchen lässt sich sehr gut mit meinem Hobby verbinden und auch unter Kollegen ist dadurch immer für Gesprächsstoff gesorgt.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Den Mut zu fassen, sich für eine Stelle zu bewerben und zu erreichen, worauf man hingearbeitet hat. Heute bin ich glücklich, dass ich die Initiative ergriffen habe und nun einen Job habe, der genau zu mir passt. In meiner neuen Position kann ich meine Fähigkeiten und Stärken und vor allem auch das im Filialgeschäft angeeignete Know-how gezielt einsetzen.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Ich denke, dass das nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern dass es vielen Leuten einfach zu wichtig ist, was andere bei einem möglichen Scheitern von einem denken. Aus Angst davor werden Chancen, die sich auftun, dann leider oft nicht genutzt. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied – es liegt an jedem selbst, die eigene Karriere so zu gestalten, wie man möchte. Man muss bloß die Initiative ergreifen und sich trauen.
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen mit auf den Weg geben?
Das wichtigste ist meiner Meinung nach, sich selbst immer treu zu bleiben und seine eigene Meinung zu vertreten, egal wie alt man selbst ist.
Petra Amer, Leiterin der Filiale St. Johann im Pongau
Als weiteres Beispiel in unserer Serie möchten wir Ihnen Petra Amer, die sich die Leitung der Filialen St. Johann im Pongau und Wagrain (Salzburger Sparkasse) mit Fabian Kern teilt, vorstellen:
Petra Amer, Leiterin der Filialen St. Johann im Pongau und Wagrain (Salzburger Sparkasse), weiß wie wichtig es ist, Mitarbeiter:innen in ihrer Entwicklung zu begleiten und sie zu ermutigen. Sie beantwortet „5 schnelle Fragen“, wie die österreichischen Sparkassen Gender-Diversity fördern und leben.
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Es ist tatsächlich wichtig, Zuspruch zu erhalten und Menschen zu haben, die an einen glauben. Ich bin dankbar, dass ich in meiner Laufbahn immer wieder solche Menschen hatte. Förderung ist jedoch keine Einbahnstraße, es braucht auch Eigenantrieb und Lernbereitschaft. In der Salzburger Sparkasse ist Diversität als Handlungsfeld fest in unserer Strategie verankert: Wir bieten Workshopangebote zum Austausch und Aufbau eines Netzwerks und formulieren Stellenausschreibungen auch für Teilzeit oder gemeinsam im Tandem. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Führung im Tandem ein echter Vorteil ist.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Die Gründe sind individuell: Das können Ängste sein, nicht zu genügen, Sorgen zu Zeitressourcen, Vorurteile, veraltete Denkweisen und Rollenmodelle uvm. Mein persönlicher Antrieb ist es, immer unabhängig zu bleiben. Ich verspüre dann Zufriedenheit, wenn ich privat als auch beruflich einen wertvollen Beitrag leiste. Ich kann leidenschaftlich Mutter einer Vierjährigen sein und stehe durch meine Berufstätigkeit trotzdem mitten im Leben und bin Teil der Gesellschaft.
Ich möchte meine Kolleg:innen animieren, den Schritt in die Führung zu wagen. Denn ich bin absolut davon überzeugt, dass Frauen unzählige Kompetenzen erfüllen, auf die es in der Führung ankommt. Gerade wir Mütter müssen Tag täglich unser Organisationstalent unter Beweis stellen, zeigen Empathie, Einfühlungsvermögen, wir entwickeln kleine und größere Menschen, haben Durchhaltevermögen, den richtigen Sinn fürs Detail und zeigen dort die richtige Strenge, wo es nötig ist.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Dass Job, Familie, Hobbys und Gesundheit miteinander im Einklang sind. Dank meiner Teilzeitbeschäftigung kann ich Zeit und Energie auf verschiedene Lebensbereiche aufteilen.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Es ist eher die Summe aus vielen kleinen #glaubandich-Momenten, die meinen Job und Arbeitsalltag für mich erfüllt machen. Ein Beispiel: Wenn wir einer Familie finanziell ihr Wohnglück ermöglichen, das Kindern in weiterer Folge das Zuhause ist, in dem sie aufwachsen.
Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Ich habe Freude daran gute Gespräche mit spannenden Menschen zu führen. Ich entdecke gerne Neues und mag es, wenn die Dinge in Bewegung sind. Ich habe einen hohen Anspruch an meine Leistungen. Das ist vielleicht auch ein Dilemma, in dem sich viele Frauen befinden. Perfektion ist jedoch eine Illusion und es kommt immer auf den Blickwinkel an. Das dürfen wir uns immer wieder vor Augen führen.
Christa Weiländer & Sophia Moderbacher, Kundenbetreuerinnen BeratungsCenter Am Schwaighof
Wie wichtig war es in deiner Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Christa Weiländer: Gerade nach der Rückkehr aus der Karenz hatte ich großes Glück, dass mein berufliches Umfeld und meine Vorgesetzten mich bei meinem Wiedereinstieg unterstützt haben und mir ermöglicht haben, meine langjährigen Erfahrungen und Fähigkeiten als Kundenbetreuerin nach der Babypause wieder einsetzen zu können.
Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Frau Moderbacher war es mir im Jahr 2020 möglich, mittels Jobsharing, welches von Beginn an perfekt funktioniert hat, einen S4 Kundenstock zu übernehmen.
Sophia Moderbacher: In meiner Sparkassenlaufbahn hatte ich stets das Glück, Führungskräfte an meiner Seite zu haben, die meine Freude und mein Talent für den Beruf erkannten und mich entsprechend förderten. Dadurch war es mir möglich, bereits nach vier Jahren in der Sparkasse eine Führungsposition zu übernehmen. Nach der Rückkehr aus unserer Karenzzeit haben Frau Weiländer und ich aktiv das Angebot an unsere Führungskraft geäußert, gemeinsam mittels Jobsharing sofort wieder in die Kundenbetreuung einzusteigen. Und genau das setzen wir seit dem Jahr 2018 erfolgreich um.
Was bedeutet für dich der Begriff „Work-Life-Balance"?
Christa Weiländer: Für mich bedeutet es, die Herausforderung meinen beruflichen Weg und meinen Job als Mama in gesundem Ausmaß zu managen und mich selbst dabei nicht zu vergessen.
Sophia Moderbacher: Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für mich besonders wichtig. Flexibilität hinsichtlich meiner Arbeitszeit und die Möglichkeit für Homeoffice wirken unterstützend für eine gute „Work-Life-Balance“. Da mich mit Frau Weiländer immer schon eine enge Freundschaft verbindet, fällt die gemeinsame Arbeit besonders leicht, da wir die selben Werte und Ziele verfolgen.
Was war dein persönlicher #glaubandich-Moment auf deinem bisherigen beruflichen Weg?
Christa Weiländer: Es gibt viele Momente, die meinen beruflichen Weg geprägt haben. Die erst vor Kurzem abgeschlossene Ausbildung als zertifizierte Anlageberaterin erforderte gerade als Teilzeitkraft enormes Zeitmanagement. Prüfungsunterlagen in der Freizeit zu verinnerlichen, war hier unerlässlich. Neben Kind und Kegel war dies nicht immer einfach. Deshalb zählt dies auf jeden Fall zu meinen persönlichen #glaubandich-Momenten.
Sophia Moderbacher: Die Rückkehr aus meiner Karenzzeit und die erfolgreiche Absolvierung meiner Weiterbildung zur zertifizierten Anlageberaterin im letzten Jahr.
Ich habe meine drei Kinder so knapp hintereinander bekommen, dass ich insgesamt durchgehend fünf Jahre in Karenz war. Besonders die ersten Wochen und Monate nach meinem Wiedereinstieg waren aufregend und spannend.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Christa Weiländer: Natürlich liegt bei vielen Frauen, die eine Familie gründen, genau dort der Fokus. Ich denke, hier spielt auch die Betreuungssituation der Kinder eine wesentliche Rolle. Nicht jeder kann auf Großeltern zurückgreifen und sein Kleinkind in fremde Hände geben, kommt für viele nicht in Frage. Vielleicht liegt genau hier die Hemmung vieler Frauen, sich bewusst für eine Karriere zu entscheiden.
Sophia Moderbacher: Ich glaube nicht, dass es am Geschlecht liegt, sondern am Charakter jedes Einzelnen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Mütter durch ihre Doppelfunktion (100% Mama, 100% Sparkasse) oft daran zweifeln, in beiden Bereichen alle (meist selbst hochgesteckten) Anforderungen erfüllen zu können.
Welche Werte sind dir wichtig und was möchte ich anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Christa Weiländer: Ehrlichkeit ist für mich ein hohes Gut. Mir, meiner Familie, meinen Vorgesetzen und Kolleg:innen gegenüber. Dazu gehört auch, sich einzugestehen, wenn einmal etwas zeitlich nicht unterzubringen ist und dann Unterstützung einzufordern.
Sophia Moderbacher: Sich selbst treu zu bleiben und gegenüber den Kund:innen aber auch allen Kolleg:innen ehrlich und authentisch zu sein.
Petra Schneider, Personalleiterin Dornbirner Sparkasse
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich hatte in meinem Berufsleben oftmals Glück und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hatte die entsprechenden Menschen um mich, oder habe einfach zum jeweiligen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für mich getroffen.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Ich fühle mich mit dem Begriff oder der Haltung Lebensbalance wohler. Es geht darum, wie ich mein gesamtes Leben in Balance halte, nicht in der Trennung Beruf und Privat bin, sondern ein Gleichgewicht zwischen allen Aspekten, sei das Beziehung, Job, Freizeit, Familie, Freunde, Hobbies ...
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Ohne dass ich mich beworben habe, gefragt zu werden, ob ich Personalleitung übernehmen will. Da gab es Menschen, die an mich glaubten.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Aus meiner subjektiven Wahrnehmung bzw. auch aus meiner Erfahrung in der Arbeit mit Frauen, geht es leider oft noch darum, dass sich Frauen weniger zutrauen, dass sie ihr Licht unter den Scheffel stellen, einen mangelnden Selbstwert haben und glauben, sie müssen als Frau „ihren Mann stehen“. Wobei gerade in der jetzigen Zeit mehr denn je weibliche Qualitäten wichtig sind, vor allem oder gerade beim Thema Führung.
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Besonders wichtig ist es für mich authentisch zu sein, mich nicht verbiegen zu müssen, aber auch ein gewisses Maß an Freiheit und Flexibilität zu genießen. Das habe ich in der Zeit meiner Selbständigkeit schätzen gelernt und merke, dass mir das in meinem Tun und Gestalten wichtig ist. Ich möchte etwas bewegen, Menschen in ihren Fähigkeiten und Potenzialen unterstützen. Das braucht einen gewissen kreativen Freiraum und einen Arbeitgeber, der das auch zulässt.
Anderen Frauen rate ich: Seid mutig, seid authentisch, seid nicht immer perfekt, glaubt an euch und sonst sucht euch jemand, der an euch glaubt und euch bestärkt.
Astrid Pürzl, Kundenbetreuerin Private Banking & Freie Berufe bei der Wiener Neustädter Sparkasse
Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Auf meinem beruflichen Weg war es besonders erfreulich, dass ich bis jetzt immer die richtigen Führungskräfte und Kolleg:innen hatte, die mich unterstützt und auf meiner Reise begleitet haben. Es war für meinen aktuellen Vorgesetzten nie ein großes Thema, dass ich „nur“ als Teilzeitkraft einen hochwertigen Kundenstock im Private Banking betreuen durfte. Sein Glaube an mich gab ihm auch Recht.
Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?
Für mich ist „Work-Life-Balance“ , auf alle Lebensbereiche zu schauen und zu versuchen, keinen zu vernachlässigen. Es ist mir wichtig, neben meinem Beruf ausreichend Zeit für meine Familie zu haben und auch untertags meine Kinder zu Freizeitaktivitäten bringen zu können. Die Natur ist für die Aufladung meiner Ressourcen lebensnotwendig, genauso wie der Austausch mit meinen Freund:innen.
Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?
Davon gab es einige in den letzten 22 Jahren. Ein wichtiger war, als ich nach der Rückkehr meiner zweiten Karenz die Ausbildung zur Kommerzkundenbetreuer:in machen durfte – das hat mich viel Zeit und Energie gekostet und das Lernen neben meinen bezaubernden Kindern war herausfordernd. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich alles geschafft habe – das war einer meiner Top #glaubandich-Momente.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Ich denke, das hat teilweise auch mit der Erziehung und der gesellschaftlichen, verstaubten Sicht auf die Frau zu tun. Oft sind sich Frauen gar nicht bewusst, über welche herausragenden Qualitäten sie verfügen. Meiner Meinung nach führt jede Mutter ein kleines Familienunternehmen. Frauen trauen sich oft nicht, an sich selbst zu denken und sich selbst zu erlauben, auch eine Karriere zu machen. Allerdings hoffe ich, dass sich dieses Denken im Laufe der nächsten Jahre zunehmend verändert. #glaubandich!
Welche Werte sind Ihnen wichtig und was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Ehrlichkeit gegenüber allen Beteiligten meines Lebens, Authentizität und Mut nicht „perfekt“ zu sein.
Anderen Frauen empfehle ich, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und auch den Mut zu haben, mit Vertrauenspersonen die eigenen Karrierewünsche zu besprechen.
Karin Rettenbacher, Kommerzkundenbetreuerin bei der Wiener Neustädter Sparkasse
Wie wichtig war es in deiner Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?
Ich hatte in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn das Glück, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die voll und ganz an mich und meine Stärken geglaubt haben, die mich bei meinen beruflichen Ideen unterstützt und mir den Raum gegeben haben, diese auszuprobieren und leben zu können.
Gepaart mit dem Glauben an mich selbst konnte und kann ich mich nun schon seit 20 Jahren in die Richtung entwickeln, die mir Spaß macht. Wenn ich Freude an der Arbeit habe, erbringe ich beste Leistungen.
Was bedeutet für dich der Begriff „Work-Life-Balance"?
„Work-Life-Balance“ heißt für mich, dass mir das Vertrauen entgegen gebracht wird, dass ich meine Tätigkeit arbeitszeitunabhängig zur Zufriedenheit aller erledige und trotzdem dazwischen stressfrei meine Kinder von der Schule abhole, mit ihnen Lateinvokabeln lerne oder am Nachmittag ein Treffen mit Freunden einplane.
Was war dein persönlicher #glaubandich-Moment auf deinem bisherigen beruflichen Weg?
Das Danke der Kunden ist selbst nach so vielen Berufsjahren immer wieder der schönste #glaubandich-Moment; das, was mich motiviert mit vollem Engagement und Elan dran zu bleiben.
Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?
Die Gründe dafür sind bestimmt unterschiedlicher Natur. Meine Erfahrung zeigt, dass es darauf ankommt, für sich zu definieren, was man will: Wenn ich ein Ziel vor Augen habe – eine Vision, einen Traum – dann fällt es viel leichter, die Rahmenbedingungen dafür zu kommunizieren, zu besprechen und vor allem auch einzufordern. Und nicht umsonst heißt es „durchs Reden kommen die Leut` zam“.
Welche Werte sind dir wichtig und was möchte ich anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Ich stehe zu 100 Prozent hinter unserem aktuellen Werbeslogan #glaubandich; ein Wert, den ich versuche zu leben und mir in schwierigen Situation auch selbst vorsage: Was kann ich? Warum bin ich gut? Warum werde ich das schaffen?
Wenn es mir gelingt, meinen beiden Kindern diesen Grundsatz mit auf ihren Lebensweg zu geben, habe ich als Mutter schon gewonnen.